Lowlands-L: Water under The Bridge: Things past but not forgotten — History of the Lowlands worldwide
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Auf den Spuren

deutscher Reilly
s

Von Tomás Ó Cárthaigh (Tullamore, Irland)
Übersetzt von Reinhard F. Hahn (Seattle, USA)

Eines der tragischen und interessantesten Dinge, die sich aus dem Ersten Weltkrieg und dem Zweiten Weltkrieg ergaben, ist das Problem von zersplitterten Familien, Soldaten von einer Seite, die Frauen der anderen Seite heirateten und/oder Kinder mit ihnen erzeugten. Ein solcher Mann, der auf den Faraliens-Charme hereinfiel, war ein Großonkel von mir: Tom Reilly aus North Longford (irisch Longfort Thuaidh).


Dieses Foto ist das einzige, das wir von meinem Großonkel Tom Reilly haben. Es ziert den Einband meines zweiten Gedichtbands, Passing By Our Planet.

Tom war ein Ausnahmefall, indem er in zwei Weltkriegen Uniformen zweier Wehrmächte tragend kämpfte. Welchen Regimenten er zugehörte, wissen wir nicht, haben nur ein Bild von ihm in der Kampfuniform der US-Kavallerie von 1917. Tom war in eine große Familie in Irland geboren, als dies Land noch ein Teil des Vereinigten Königreichs war. Er wanderte nach Amerika aus, reiste im Gegesatz zu vielen seiner Landsleute alle paar Jahre hin und zurück. Als was er arbeitete, wissen wir nicht, wissen jedoch, dass er etliche Male verarmt war. Er trat in die amerikanische Wehrmacht ein und kam somit 1917 nach Europa, blieb unversehrt bis er eines Tages, als er Nässe an seinem Bein spürte, seinen Fuß aus seinem Stiefel nahm und ihn voll mit dem Blut fand, denn Bombensplitter hatten ihn getroffen. Wahrscheinlich hatte er wegen des Hiebs den Schmerz nicht gleich gespürt.

Nach dem Krieg lernte er ein deutsches Mädchen kennen und ließ sich mit ihm nieder. Die Eltern des Mädchens waren irgendwo im Gebiet Rhineland/Saarland Ladenbesitzer, meinen wir. Tragischerweises starb es während der Geburt von Zwillingen. Er ließ die Kinder von den Eltern der jungen Frau großziehen und kehrte sofort nach Amerika zurück. Um 1934/5 war er in Irland, wo er als Pate meiner Mutter stand. Ob er dann gleich nach England reiste, wissen wir nicht. Genüge es, zu erwähnen, dass er sich im Zweiten Weltkrieg bei der britischen Wehrmacht meldete und dann in Dünkirchen seine Arme und Beine verlor. Er starb 1953 im Militärkrankenhaus, und das war das letzte Mal, dass wir etwas über ihn erfuhren.

Versuche seinem Grab und seinen Söhnen nachzuspüren, waren bisher erfolglos, mit der möglichen Ausnahme eines Ereignisses. Mein Vater war in unserem Nachbarschaftslokal „Haughs of Banagher“, als Michael ihn lachend fragte, ob er jemals von zwei Deutschen mit Namen Reilly gehört habe. Vati lachte und sagte, von denen habe er noch nichts gehört. Erst als er mit meiner Mutter sprach, wurde eine mögliche Verbindung mit Tom Reilly erwogen. Eine Operation den Deutschen an jenem Abend nachzuspüren wurde dadurch verhindert, dass er in schlechte Gesellschaft (guter Freunde!!!) geriet, mit der er genüsslich den Abend verbrachte.

Wir wissen, dass Tom Reilly Zwillingssöhne hatte namens Tom (Thomas) und Ned (Edward oder Edmund) oder deren deutschen Entsprechungen. Ned wurde nach einem Bruder – vielleicht einem Zwillingsbruder – Toms genannt. Bemühungen, seinen Bruder durch die Royal British Legion aufzuspüren, erwiesen sich leider als erfolglos. Jedoch hat ein Beitrag auf dem Listserve Lowlands meine Aufmerksamkeit auf eine Website gelenkt, auf der man einen Namen eingibt und die Site die Bundesländer mit den meisten Vorkommen des Names angibt … und im Saarland-Rhineland Gebiet kommt der Name Reilly siebenmal vor!!! Also muss ich dieser möglichen Spur jetzt nachgehen.


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